Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 23.08.2015 17:01von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 23.08.2015 18:00von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Stille. Absolute Stille. Ich durfte keinen Mucks von mir geben. Ausharren war nun gefragt. Ich drückte mich noch ein bisschen mehr an die Wand. Die Luke zwischen den zwei Schränken war eng und Staub rieselte auf mich hinab, aber ich versuchte ganz ruhig zu bleiben. Ein falscher Laut oder eine falsche Bewegung könnten meinen Tod bedeuten.
Ich hörte wie hier und da etwas aus den Regalen fiel, während die Untoten durch den kleinen Supermarkt streiften. Es waren nicht viele, nur 3, doch trotzdem war es gefährlich in ihrer Nähe zu sein. Mir war leider nichts anderes übrig geblieben. Meine Nahrungsvorräte hatten sich dem Ende geneigt und ich hatte dringend Nachschub benötigt. In dem alten, schon leicht zerfledderten Rucksack auf meinem Rücken, hatte ich einige Konservendosen und Wasserflaschen gepackt. Er war sehr schwer und mein Rücken schmerzte unter der Last, doch ich hatte mich gerade um etwas anderen zu kümmern, als mein schmerzendes Rückgrat.
Eins der Viecher kam in meine Richtung. Ich roch es schon von weiten. Entgegen aller Schilderungen aus Zombie-Büchern und Zombie-Filmen, rochen die Dinger nicht nach Verwesung, sondern nach Chemie. Ihre Atmung war laut und klang so wie ein gruseliges Scharchen. Manche von ihnen knurrten auch, aber das meist nur, wenn sie einen Menschen sahen.
Nachdem der Zombie an mir vorbei gelaufen war, entspannte ich mich wieder ein bisschen. Mein Herzschlag kehrte zurück zur Normalität. Das war jetzt meine Chance. Ich zwängte mich aus meinem Versteck und rannte los. Mein Herz schlug mir wieder bis zum Hals. Hinter mir hörte ich ein Knurren. Der Zombie von eben war anscheinend auf mich aufmerksam geworden. Ich rannte noch schneller. Der Ausgang des Supermarkts kam in Sicht. Nur noch etwa fünfzehn Meter. Meine Beine überschlugen sich fast beim Rennen. Nur noch zehn Meter. Mein Puls raste. Nur noch fünf Meter. Plötzlich versperrte mir ein Zombie den Ausgang. Mein Weg in die Freiheit war versperrt von einem dieser abscheulichen Dinger.
Hinter mir befand sich auch einer und der dritte kam von rechts, deswegen rannte ich nach links. Ich riss eine Tür auf und befand mich daraufhin in einem Lager. Panisch rannte ich weiter und suchte nach einem Versteck, doch ich fand einfach nichts.
"Now and then it's good to pause in our pursuit of happiness and just be happy" - Apollinaire

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 25.08.2015 00:23von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Ein üblicher Tag und ein ödes Leben. Ich seufzte nur, während ich wohl in Gedanken immer und immer wieder die Steine weg gickte, welche sich vor meine Füße wagte. Jetzt war es wohl schon soweit gekommen, dass ich absolut nichts besseres zutun hatte, als mich über böse Steine aufzuregen. Ein leises Lachen traute sich aus meinem Mund, wobei mir dabei erst auffiel, dass mein Mund vollkommen trocken war. Wie mechanisch griff ich mit der linken Hand an meinen Rucksack um die Wasserflasche zu ergreifen. Fast leer. Ich seufzte. Das durfte doch nicht wahr sein und fast schon bitterlich flehend hoffte ich, dass das nur ein Traum war und die Flasche eigentlich noch voll war. Nur leider war es nicht so. Es war echt und alles war tot ernst. Und zwar wirklich - es war tot ernst. Und es war ebenso vieles tot. Wo man hin blickte: Tote Tiere, tote Menschen und ebenso tote Natur. Sobald man in die Nähe von Städten kam herrschte nur noch Verwüstung und eigentlich war auch Servans Plan in die Natur zu kommen. Ich wollte mir irgendwo ein kleines Haus bauen und sich dort niederlassen, denn dorthin gingen die Untoten nicht. Es war viel zu lebendig dort und genau das mochten diese...Dinger nicht wirklich. Ein Vorteil, doch es war eben sehr, sehr schwer dort raus zu kommen. Doch irgendwo war ich schon immer ein Kämpfer gewesen. Ein Bellen schaffte mich schließlich zurück in die Zukunft. Ich zischte."Majan sei leise", knurrte ich und die Labrador Hündin hielt sofort inne, ehe sie auch schon auf sanften Pfoten zu mir trabte. Sie war auf etwas aufmerksam geworden und so hatte ich recht zügig auch schon meine Waffe gezückt. Eine davon. Eine weitere, sowie vier Messer waren an meinem Körper versteckt und ja, einen Bogen plus die nötigen Pfeile trug ich auch bei mir.
Ein kleiner Supermarkt. Ein leises Lächeln schlich auf meine rauen Lippen, denn möglicherweise hatte er dort die Chance auf reichlich Wasser oder wenigstens etwas, denn ansonsten würde Servan wohl die nächste Zeit verdursten."Majan bleib hinter mir", flüsterte er noch zu seiner treuen Hündin, ehe er die Türe nach innen öffnete und selbst ein trat. Recht schnell machte er wohl auch das Knurren einiger Zombies aus, doch diese waren glücklicherweise so beschäftigt, dass er sich erst einmal den Rucksack mit Mineralwasser voll stopfen konnte doch dann, dann passierte etwas und Servan hörte nur noch wie Majan ein lautes Bellen von sich gab. Ein Knurren folgte, doch kurz darauf folgte auch schon ein nicht tierisches Knurren, was ihn dazu veranlasste sich blitzschnell zu drehen, wobei er noch in der Bewegung eines der Messer zog. Er warf und traf. Der Zombie welcher gerade auf dem Weg zu mir war ging mit einem Bums zu Boden und nun konnte ich davon ausgehen, dass auch die anderen Beiden aufmerksam wurden.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 25.08.2015 18:19von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Verzweifelt suchte ich nach etwas, das ich nutzen konnte, um mich gegen die Viecher zu verteidigen. Ich rannte weiter. Mein Puls raste. Ich musste jetzt ruhig bleiben und durfte nicht die Fassung verlieren! In dem Lager befand sich vieles, doch nichts davon war auch nur annähernd nützlich. Hier lagen fast nur verschimmelte Lebensmittel. Das Ende der Lagerhalle kam in Sicht - kein Ausweg. Ich musste kämpfen oder sterben, soviel war klar.
Ich sah mich nochmal um und entdeckte glücklicherweise einen Stand mit Küchenutensilien, darunter ein scharfes Küchenmesser und eine große, mit Staub bedeckte Servierplatte, die ich als Schutzschild benutzten konnte. Gerade als ich mir beides geschnappt hatte, griff mich ein Zombie an. Die anderen beiden waren nicht in Sicht, was nichts gutes bedeuten konnte. Könnte ich sie sehen, könnte ich mich schließlich besser verteidigen, als wenn sie aus dem Hinterhalt angreifen würden.
Mit Wucht schlug ich dem Zombie die Servierplatte gegen den Kopf. Es war ein komisches Gefühl, dass ich vor knapp einem halben Jahr meinen Freuden auf einer solchen Platte noch Schokoladenmuffins und süße pinke Cupcakes serviert hatte und jetzt versuchte ich jemanden damit umzubringen. Ironie des Schicksals.
Der Zombie ließ mich von dem Schlag nur kurz aufhalten, das wusste ich nur zu gut, da ich schon einige Male gegen die Dinger hatte kämpfen müssen. Erneut holte ich aus, doch dieses Mal nahm ich dafür das Messer und versuchte damit seinen Hals abzurennen. Enthaupten war die einzige Möglichkeit den Untoten das 'Un' vor ihren Namen wegzunehmen. Der Zombie schnappte nach meine Handgelenk, als sich meine Klinge durch die Hälfte seines Halses bohrte. Aus welchem 'Material' Zombies waren wusste ich nicht, aber es fühlte sich weicher an, als die Knochen und Knorpel eines Menschen. Es war nicht leicht einem Zombie den Kopf abzutrennen, doch man konnte es auch als durchschnittlicher Mensch ohne spezielle Ausbildung schaffen. Für einen kurzen Moment hielt der Zombie mein Handgelenk fest. Es fühlte sich an, als würde mein Herzschlag für einen Moment aussetzen. Er schnellte mit seinem Kopf hinab, doch bevor seine spitzen Zähne meine Haut durchbohren konnten, setzte ich zum finalen Hieb an und durchschnitt ihm die Kehle gänzlich.
Sein Körper sackte zu Boden und sein abgetrennter Kopf schlitterte einige Meter weiter, bis dieser gegen ein Regal mit Konservendosen stieß und dieses zum Fall brachte. Als hunderte von Dosen auf dem Boden landeten und teilweise aufplatzen, war es laut. Sehr laut. Laut genug, um eine ganze Horde von Untoten in dieser Gegend anzulocken.
"Shit", fluchte ich leise.
Ich musste hier weg. Schnell.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 25.08.2015 21:57von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Spätestens als ein lautes Geräusch aus dem Lager kam, war für mich klar, dass ich wohl meiner Neugier nachgeben musste. Man könnte es auch einfach als pure Dummheit abstempeln, denn jeder andere würde wohl reißaus nehmen, doch ich hingegen straffte meine Schultern, zog das Messer aus dem am Boden zappelnden Zombie. Mit einem Fuß hielt ich ihn am Boden, ehe ich mit einem kräftigen Schlag seinen Kopf abtrennte. Majan war währenddessen schon weiter nach vorne gegangen, wobei sie knurrend mit dem Blick in die Lagerhalle stand. Sie verkniff sich scheinbar das Bellen, denn mittlerweile wusste auch die Hündin, dass man nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich lenken sollte. Das Tier war einfach fantastisch - ich lächelte nur etwas stolz, ehe ich wieder vollkommen in das Hier und Jetzt zurückkehrte. Das Messer in der einen Hand und die Pistole wohl wissend in der anderen. Es waren Holzkugeln mit einem Silberkern. Sie schwächten diese Untoten und bei einem gezielten Kopfschuss war es sogar möglich sie mit solchen Kugeln zu töten. Ansonsten half nur die Enthauptung und diese war eine absolut schmutzige Sache."Majan bleib" - auf diese Worte blieb die Hündin sofort wie angewurzelt stehen und ich machte mich auf den Weg des Lärmes auf den Grund zu gehen. Und als hätte ich es nicht geahnt sprang mich darauf hin wohl ein Zombie förmlich an. Reflexartig feuerte ich einen Schuss in dessen Bauchgegend, was den Griff um meine Schultern lockerte. Eine geschickte Wendung und das Messer wurde noch in der Bewegung an dessen Kehle geführt. Eigentlich war es beängstigend, dass ich mittlerweile solch ein geübter Kämpfer. Es gab selten Situationen, in denen ich wirklich in Gefahr kam oder irgendwie in Bedrängniss, doch nun wollte ich wissen wer oder was diesen Krach verursacht hatte und zack, da rannte mir wohl auch schon eine zierkliche Gestalt förmlich in die Arme.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 27.08.2015 20:08von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Bumm. Mit Wucht knallte ich gegen etwas warmes, hartes und strauchelte vom Aufprall zurück, dann fiel ich auf meinen Hintern. Ich hatte beim Rennen nur ein paar Sekunden nicht nach vorne geschaut, sondern links und rechts nach Zombies ausschau gehalten und schon war es passiert: Ich war in einen von ihnen reingerannt. Mein Herzschlag beschleunigte sich erneut und das Blut in meinen Adern rauschte wie in einem Wasserfall, als ich - trotz meines schmerzenden Hinterteils - sofort wieder aufsprang, meine Dessertplatte schützend vor mich hielt und mein Messer in die Richtung des Zombies erhob. Sein Hund kam knurrend auf mich zu.
Wieso hatte er einen Hund? Seit wann konnten Tiere auch verwandelt werden? Der Hund war zwar dreckig, doch sah nicht wie ein Zombie aus. Mein Blick wanderte zu dem vermeintlichen Zombie. Erst jetzt bemerkte ich, dass er keiner von ihnen war, sondern einer wie ich: Ein Mensch!
Für einen kurzen Moment durchströmte mich Glück und Freude, da ich seit einer halben Ewigkeit keinen anderen Menschen mehr zu Gesicht bekommen hatte. Ich wäre dem jungen Mann am liebsten in die Arme gefallen. Erleichtert lächelte ich ihn an und wollte gerade meine Waffe sinken lassen, als mir klar wurde, dass ich Menschen genausowenig trauen konnte wie Zombies. Vor ein paar Wochen hatte ich schonmal den Fehler gemacht einem anderen Menschen zu vertrauen und dieser hatte mich beklaut. Das würde mir ganz sicher nicht nochmal passieren, so naiv war ich nicht!
"Versuch gar nicht erst mich auszurauben oder mich zu vergewaltigen", zischte ich biestrig und funkelte ihn böse an. Mein Messer war noch immer gegen ihn erhoben.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 27.08.2015 20:31von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Für mich war der Aufprall nicht gerade schlimm gewesen. Sie war zierlich und nicht besonders groß und ich? Naja, eigentlich das komplette Gegenteil und so konnte mich das süße Fliegengewicht nicht wirklich aus der Fassung bringen. Ich wollte gerade höflich sein und mich entschuldigen, ihr aufhelfen, doch wie ein Flummi war die Blondine schon wieder auf die Beine gesprungen, hielt das silberne Tabletten schützend vor ihren Brustkorb und streckte mir das Küchenmesser entgegen. Einfach zur Sicherheit machte ich einen Schritt zurück. Vielleicht hatte sie ja Tollwut oder war gebissen worden und würde sich demnächst auch in einen der Untoten verwandeln. Wer weiß. Nein- eigentlich wollte ich nur nicht Opfer einer unkontrollierten Messerattacke werden.
Majan knurrte - doch als ich ein schroffes "Nein" in ihre Richtung zischte hielt die Hündin innen und setzte sich neben mir hin. Sie war aufmerksam und so bekam ich aus dem Augenwinkel mit, wie ihre Ohren immer wieder spielten und in verschiedenste Richtungen hörten. Sie würde anschlagen, wenn sich irgendwelche Menschen oder Zombies näherten und so konnte ich mich - mehr oder weniger - berühigt um das aufgeschreckte Hühnchen ´kümmern´.
Erst hatte ich Hoffnung, dass sie von selbst wieder runter kam - das erleichterte Lächeln hätte darauf schließen können - doch wie das Wetter im April schlug ihre Laune sofort wieder um. Bitte was? Ausrauben und vergewaltigen? Ich konnte nicht anders und lachte wohl erst einmal etwas, ehe ich vorsichtig meine Hand hob um das Messer etwas weg zudrehen."Ich hatte nicht vor dich auszurauben", meinte er dann auch ruhig, bevor er eine kurze Sprechpause einlegte."Und wegen der Vergewaltigung - du bist nicht mein Typ, selbst wenn du das letzte weibliche Wesen wärst, wurde ich lieber meine rechten Hand treu bleiben", meinte er dann auch schon extrem trocken, wobei er es dennoch nicht lassen konnte sie für einen Moment zu mustern. Das Tablette verdeckte ja ohnehin eigentlich alles, denn wirklich groß war sie ja nicht. Das Tablette war ja schon fast so hoch wie sie und fast 3 Mal so breit wie das zierliche Mädchen. Oh hoppla - wie die junge Dame.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 27.08.2015 20:52von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Seine Antworten überging ich einfach. Vielleicht war ich nicht sein Typ, doch er und ich gehörten vermutlich wirklich zu den letzten lebendigen Menschen dieser Welt und Not machte bekanntlich erfinderisch. Sträflinge in Gefängnissen vergewaltigten sich ja manchmal sogar gegenseitig, obwohl sie nichteinmal aufs männliche Geschlecht standen, doch die Sehnsucht war größer als der Ekel, deshalb wusste man ja nie ...
Misstrauisch musterte ich ihn. Er war groß, breit und wirkte dadurch gefährlich. Auch sein Hund schien nicht ohne zu sein. Konnte ich ihm vertrauen? Als er gesprochen hatte, hatte ich versucht seine Körpersprache zu analysieren und nach Zeichen von Lügerei abzusuchen, doch ich hatte keine gefunden. Langsam ließ ich mein Messer sinken, doch ich behielt es noch immer in der Hand, genau wie meine Platte, die ich schützend vor mich hielt, obwohl diese mittlerweile ganz schön schwer wurde.
"Wer bist du und woher kommst du?", wollte ich tonlos von ihm wissen und versuchte meine eigene Angst zu verbergen - "Bist du gebissen worden? Warum bist du hier?"
Ich übertrieb es ein bisschen mit den Fragen, doch eine gesunde Portion Misstrauen war nie verkehrt.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 27.08.2015 22:10von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Ich lachte etwas und irgendwo war sie ja jetzt schon ein amüsantes Lebewesen. Mittlerweile war mein Blick wieder in ihren Gesicht angekommen und das mit dem ´nicht mein Typ´ war wohl etwas gelogen gewesen, denn hübsch war die Kleine alle Mal. Und das dachte ich jetzt nicht nur, weil ich ewig keine Frau mehr gesehen hatte, nein. Es war mein voller Ernst und ganz so verzweifelt war ich eben doch noch nicht.
Woher ich komm und wer ich bin. Soso - da hatte aber jemand verdammt viele Fragen und die sollte ich nun also alle beantworten. Mein Name ist Hase und ich weiß von nichts. Irgendwie war mir genau jetzt dieser Satz eingefallen, doch natürlich kam ich nicht auf die Idee diese Gedanken auszusprechen, weshalb ich diese auch schon wieder mit einer imaginären Handbewegung bei Seite schob. Bevor ich soetwas doch noch aus sprechen würde."Meine Name ist Servan und ich komme von da draußen", meinte der junge Mann nun also mit einem etwas trockenen Ausdruck in der Stimme, wobei sein Blick dabei nach draußen glitt. Einfach nur um seine Worte zu bekräftigen."Und wer bist du, wenn wir schon hier Interview spielen..."
Bei ihren nächsten Fragen musste er sich aber das Lachen verkneifen. Das meinte sie doch nicht ernst, oder? Gebissen worden war ich nicht, also schüttelte ich auf diese Frage hin nur etwas den Kopf."Naja, ich weiß ja nicht was du hier machst, aber ich schlage mich seit einem halben Jahr in der Wildnis rum um irgendwie lebendig aus dieser Zombieapokalypse raus zu kommen." Ein Plauderton. Genau das hatte ich gerade drauf.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 27.08.2015 23:44von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Ich wusste nicht so recht wie ich ihn einschätzen sollte. Er wirkte selbstsicher, seltsam entspannt und ziemlich arrogant, dennoch hielt ich ihn nicht für einen Vergewaltiger oder Dieb. Sicher sein konnte man natürlich nie. Es schien so, als wäre er auch einfach nur hier gewesen, um sich neue Vorräte zu besorgen.
"Ich heiße Ariana", antwortete ich ihm tonlos und versuchte weiterhin die Unnahbare zu spielen. Eigentlich war ich ein impulsiver, fröhlicher Mensch, doch ich wollte eine gewisse Distanz zu ihm wahren, damit er nicht auf dumme Gedanken kam.
"Ich hab eben einem Zombie den Kopf abgeschlagen, dabei sind die Konserven aus dem Regal gefallen. Das war ziemlich laut, aber vermutlich bist du nur wegen dem Geräusch überhaupt hier. Du wirst jedoch nicht der einzige gewesen sein, der den Krach gehört hat. Ich gebe dir den Tipp so schnell wie möglich von hier zu verschwinden, das werde ich nämlich jetzt auch tun. Mit so vielen Zombies, wie hier gleich in der Halle stehen werden, kann es nicht einmal ein Möchtegern-Bodybuilder, wie du einer bist, es aufnehmen", gab ich ihm einen Tipp und ich konnte nicht verhindern, dass kurz ein freundliches Lächeln über mein Gesicht huschte, obwohl ich ja eigentlich versucht hatte distanziert zu sein.
Ich drehte mich um, kehrte ihm den Rücken zu und schritt eilig zum Ausgang der Lagerhalle.
"Und pass auf deinen Hund auf, der ist nämlich echt süß, aber du solltest ihn echt mal in einem kleinen Teich oder Fluss waschen", riet ich ihm noch und wollte gerade durch die Tür, die in den Supermarkt führte, die Lagerhalle verlassen, als ich etwa 15 Zombies sah, die gerade den Supermarkt betraten. Mit so einer großen Gruppe konnte ich es nicht aufnehmen, das wusste ich.
Kreidebleich drehte ich mich zu Servan um.
"Wir sind richtig hart am Arsch", murmelte ich.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 28.08.2015 15:02von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Ja, das Geräusch hatte ich gehört und so nickte ich erst einmal auf ihre Feststellung. Auf die Sache mit Majan ging ich nicht ein, schließlich hatte sie sich überhaupt nicht einzumischen. Die Hündin war mein Tier und somit konnte es mir absolut egal sein was sie über die Hündin dachte oder sagte, weshalb ich diese Feststellung auch erst einmal bei Seite schob.
Möchtegern-Bodybuilder, wenn sie meinte. Ich lachte nur, denn wie ein Bodybuilder sah ich nun wirklich nicht aus. Natürlich hatte ich mehr Muskeln, aber so extrem sah ich dann wohl wirklich nicht aus."Nun gut, wenn du meinst...Ariana", meinte ich also mit einem kleinen Lächeln, wobei sie mir absolut keine Tipps geben musste, was ich dann auch noch mit einem kurzen "Tipps musst du mir nicht geben, ich denke ich komme ganz gut alleine zurecht" quittierte, ehe ich sie gehen ließ."Na komm Majan. Wir schauen uns noch kurz um", murmelte ich noch zu meiner Hündin, wobei kurz darauf auch schon wieder etwas von der kleinen Ariana kam. Wieso bitte waren wir am Arsch? Leicht legte ich meinen Kopf schief, als ich mich wieder zu ihr gedreht hatte."Wieso meinst du?", fragte ich dann wohl auch mit einem etwas ahnungslosen Unterton - der natürlich nicht ganz so ernst gemeint war.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 29.08.2015 12:54von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
"Da sind Zombies ... verdammt viele Zombies. Wenn wir da raus gehen, hätten wir so gut wie keine Überlebenschance", sprach ich aus, was er wahrscheinlich eh schon dachte. Ich sah mich um und suchte nach einer Stange, mit der wir die Tür erstmal verriegeln könnten. Das würde die Zombies zwar nicht sonderlich lange aufhalten, aber es würde uns wenigstes einen kleinen Vorsprung geben, um ein Versteck oder so zu suchen, einen Ausgang schien es hier ja nicht zu geben.
Ich durchwühlte ein paar Kisten und fand dadrin Sportsachen - unter anderem einen Baseballschläger, den ich daraufhin zum Verriegeln der Tür benutzte.
"Wir müssen uns beeilen, die Konstruktion wird den Zombies nicht lange standhalten", sagte ich mit Nachdruck und lief eilig los, dabei versuchte ich jedoch so leise wie möglich zu sein, denn jedes zu laute Auftreten könnte die Zombies auf uns aufmerksam machen.
"Verdammt, hier muss es doch irgendwo einen Ausgang geben oder wenigstes ein gutes Versteck", fluchte ich leise.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 29.08.2015 23:00von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Mittlerweile war ich einfach schon so abgebrüht, dass mich die drohende Gefahr nicht unbedingt in Angst und Schecken versetzte. Am liebsten wäre mir natürlich das Überleben, doch wenn der Tod kam, dann kam er. Es war unvermeidbar. Jeder Mensch würde einmal sterben und dank der Zombieapokalypse hatte ich mir schon die ein oder anderen zu diesem Thema gemacht. Es würde irgendwann kommen und wenn es soweit war, dann war es nun mal so. Schicksal eben, vorgesehen. Was auch immer. Ich vertrieb meine philophischen Gedanken erst einmal, wobei ich doch glatt wieder darüber schmunzeln musste. Es war schon faszinierend, wie schnell man so tiefgründig werden konnte, wenn man ansonsten nichts zutun hatte und eher selten einen anderen Menschen traf. Man suchte sich andere Dinge um sich zu beschäftigen und in meinem Falle waren es eben die tiefgründigen Gedankengänge. Besser als komplett wahnsinnig zu werden, wobei ich ohne hin Glück hatte. Ich hatte Majan und dadurch vereinsamte man nicht gar so schlimm wie andere.
Ich verstand dementsprechend Arianas Panik nicht gerade. Wir würden kämpfen müssen und entweder wir überlebten es oder nicht."Ein Supermarktlager hat meistens keinen Ausga...", gerade wollte ich das Wort aussprechen, doch da wurde mir erst klar, was das für ein Schwachsinn war. Natürlich hatte ein Supermarktlager einen Ausgang. Den Waren Ein- und Ausgang. Wieso hatte sie den nicht gefunden."Wie wäre es mit dem Warenein- und ausgang da hinten?", schlug ich schließlich vor, wobei man echt sagen musste, dass er nicht leicht zu finden war. In der hintersten Ecke und mit tausenden Regalen und anderem Müll davor. Aber dort würden wir raus kommen, ansonsten müssten wir kämpfen. Oder den Luftschacht oder so etwas nehmen.

RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 31.08.2015 11:48von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana
Ich schnaufte beleidigt. Es kränkte mich ein wenig, dass er mich für so dumm hielt.
"Super Einfall, Sherlock", meinte ich ironisch - "Doch leider wird dein Plan nicht aufgehen. Die Tür geht nur mit einem Schlüssel auf und den sehe ich hier nirgendswo. Einen manuellen Türöffner gibt es nicht, das gehört zu den Sicherheitsvorschriften, um den Supermarkt einbruchssicherer zu machen. Ist bei allen Supermärkten so."
Als ich jünger war, hatte ich mal eine Zeit lang einen Nebenjob in einem Supermarkt und meine Hauptbeschäftigung war es gewesen, dass Lager ein- und auszuräumen, wenn neue Ware kam. Dabei hatte ich viel gelernt von den anderen Mitarbeitern. Ich versuchte mich an alles gelernte zu erinnern, ließ alles wieder Revue passieren. Eine Weile dachte ich angestrengt nach, doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
"Man kann den Waren Ein- und Ausgang doch manuell öffnen!", brach es enthusiastisch aus mir heraus, wurde dann aber wieder ernster - "Doch dafür müssen wir den Feueralarm auslösen, sobald dieser ausgelöst ist, löst sich die Sperrung der Tür und man kann sie per Hand hochschieben. Aber wenn wir das tuen, müssen wir schnell sein, denn der Lärm wird Unmengen an Zombies anlocken."
Ich sah ihn ernst an, bereit mit ihm zusammen für unser Überleben zu kämpfen.
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RE: Foxel & Magnificence
in ➤ Contagion ► Start 02.09.2015 21:36von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Servan
Ich hob beschwichtigend die Hände nach oben."Entschuldigung Madame Superschlau", meinte ich leicht sarkastisch, ehe ich meinen Blick etwas weiter schweifen ließ. Ansonsten gab es in diesem Lager nichts. Absolut nichts. Warum hatte sie sich denn auch bitte hier drinnen versteckt? Wenn sie sich doch so gut mit Supermärkten auskannte, warum war sie also hier rein gerannt? Wahrscheinlich war die Blondine von bösen, bösen Zombies gejagt worden, aber ich beschloss kurz darauf diese Gedankengänge nicht weiter fort zu führen. Bringen tat es nämlich rein gar nichts und somit war diese innere Diskussion auch schon abgeschlossen.
Und da riss sie mich ohnehin auch schon wieder aus meinen Gedanken, als ihr wohl plötzlich einfiel, dass es doch einen Weg gab hier raus zukommen. Was für ein Bombenplan. Ich verdrehte leicht die Augen, bevor ich wohl doch ein wenig in die Hände klatschte."Was für eine wahnsinns Idee. Hattest du gerade nicht noch Angst vor den Zombies?", fragte er sie schließlich mit nach oben gezogenen Augenbrauen, wobei er wohl doch etwas den Kopf zur Seite legte. An sich war es eine Idee, aber es war eine verdammt dumme Idee, die in der Umsetzung ein wenig sehr gefährlich werden konnte. Sehr, sehr, sehr gefährlich und wenn mit dem Feueralarm würden sie die Zombies aus 5 Kilometern Entfernung anlocken. Aus allen verfluchten Richtungen und so schnell konnten sie gar nicht laufen.

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