RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 03.10.2015 07:03von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Das konnte er aber laut sagen! Scheiß Regierung. Was nahmen die sich auch das Recht raus über Allen und Jeden zu bestimmen, hm? Solveig konnte solche Leute einfach nicht ausstehen, regierten sie anders, würde es weit weniger Menschen geben, die gegen sie wären. Sicher, es gab vermutlich immer jemanden, der nicht für einen war - aber damit musste man nun mal rechnen. Naja.
"Und du, Derek? Wieso wart ihr Beide hier?" Ja, wieso waren er und seine Schwester hier? Mittlerweile war er wohl genauso dreckig wie sie, aber zu Beginn hatte sie Beiden angesehen, dass sie feine, teure Kleidung trugen. Nicht wie Menschen, die aus den unteren Schichten stammten. "Ihr habt zu Anfang nicht unbedingt gewirkt als würdet ihr zusammen gehören, du und deine...Freunde" Damit waren logischerweise Alexis und Miles gemeint. Und nein, so hatten sie nicht gewirkt. Auch wenn sie von Beginn an auf einer Seite gestanden hatten, war irgendwie nicht unbedingt das Gefühl da gewesen, dass die Drei sich schon ewig und gut kannten. Ob es nun da war? Wohl kaum. Aber vielleicht war das auch besser für die anderen Beiden, dann gingen sie nicht das Risiko ein das Unmögliche zu versuchen und sich selbst den Kannibalen auch noch zum Happen vorzuwerfen.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 03.10.2015 11:12von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Tja, warum? Leider wusste er das selbst nicht ganz so genau, aber er war sich ziemlich sicher, dass bei ihm Zuhause irgendetwas schief lief. Ihr Vater hätte ihn und Olivia niemals hier draußen ausgesetzt, es sei denn er hätte gar nicht die Möglichkeit dazu gehabt. Derek hatte schon oft gesehen, wie sein Vater den ein oder anderen aus dem Schlamassel gezogen hatte, da war das ja wohl für seine einzigen Kinder auch möglich. Daher ging es ihrem Vater wahrscheinlich nicht sehr viel besser, aber hoffentlich lebte er noch. Er war schließlich jetzt die einzige Familie, die er noch hatte.
"Ich hab nicht den leisesten Schimmer", murmelte er nachdenklich. "Das tun wir auch nicht wirklich, die beiden vertrau' ich jedoch immer noch mehr als dir oder jedem anderen umherstreifenden Killer."
Die ein oder andere bissige Bemerkung konnte er sich beim besten Willen nicht verkneifen. Um ehrlich zu sein, wollte er das auch gar nicht. Das hier würden die letzten Stunden seines unwichtigen Lebens sein, da wollte er wenigstens sagen können, was ihm durch den Kopf schoss.
"Hast du irgendeinen Plan wie wir hier rauskommen könnten? Das Messer hab ich noch."
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 03.10.2015 11:38von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Er hatte keinen blassen Schimmer? Einerseits wirkten diese Worte auf sie ehrlich, andererseits musste es doch einen Grund geben. Seine nächsten Worte entlockten ihr ein schnauben. Killerin - ja, hatte er ihr das jetzt nicht oft genug vorgehalten? Sicher, er war sauer und sie konnte es nachvollziehen, sie wusste immerhin wie er sich fühlen musste. Das glaubte sie zumindest.
"Die Beiden sind aber nicht hier und ich wette, dass sie auch nicht kommen um dir den Arsch zu retten." grummelte sie leise darauf, zuckte im nächsten Moment aber auch schon mit den Schultern: "Wir kommen hier nur noch raus, wenn die uns raus lassen." Davon war sie überzeugt. Wie sonst? Hier waren etliche Käfige, sogar noch ein paar andere Menschen. Sie wären wohl nicht hier, wenn man einfach so mir nichts, dir nichts heraus kommen würde.
Und sah man das mal realistisch, dann gab es ja wohl auch einen Grund, wieso jeder diese Kannibalen so fürchtete, sie waren schließlich nicht harmlos. Also sie war überzeugt, dass das so ziemlich das Ende sein würde. Messer hin oder her. "Du kannst ja versuchen sie anzugreifen, wenn sie dich rausholen. Vielleicht bringen sie dich dann ja schneller um, vor Wut oder so - dann musst du wenigstens nicht lange leiden. Oder du schaffst es, was ich bezweifle." Wobei das nicht so gemeint war, dass das an ihm lag, sie war genauso wenig von sich überzeugt und hatte da doch schon einiges mehr an Erfahrung gesammelt "Du kannst es natürlich auch mir geben..." Das war mehr ein Scherz, sie war sich sicher, dass er ihr ihr Messer nicht zurück geben würde. Egal was geschah.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 04.10.2015 11:45von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
"Darauf würde ich mich auch nicht verlassen." Zwar kannte er die beiden nun schon ein paar Wochen, aber wirklich ans Herz gewachsen waren sie ihm nicht. Trotzdem wusste er wenigstens, dass die keine verrückten Killer waren. Das hoffte er zumindest.
Als sie ihm vorschlug - oder wohl viel mehr eine Witz darüber riss - ihr das Messer zurück zu geben, dachte er sogar ernsthaft darüber nach. Wenn er so darüber nachdachte, wollte er sicherlich nicht mehr das Messer in seinem Besitz wissen, mit dem seine Schwester ermordet worden war. Und genau wie Sol bereits sagte, hatten sie eigentlich keine Chance hier lebendig rauszukommen. Ein schneller Tod war wirklich noch das Beste, was sie sich erhoffen konnten.
Daher zog er sein Messer aus seinem Gürtel und hielt es Solveig entgegen. Sie konnte damit sowieso besser umgehen als er. Wenn sie ihn jetzt gleich gefühllos abstechen würde - was er eigentlich nicht glaubte - war es ihm nur recht. Das würde ihm einen grausamen Tod ersparen, auch wenn er es lieber drauf ankommen ließe. Man hoffte schließlich immer, dass im letzten Moment noch etwas weltbewegendes geschah.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 04.10.2015 13:04von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Seufz. Das war noch ein minimaler Hoffnungsschimmer gewesen, denn wenn Derek hier raus kam - so minimal die Chance auch war - dann würde sie vielleicht auch raus kommen. Aber im Endeffekt hatte sie sich schon fast damit abgefunden zu sterben.
Doch was dann erst einmal geschah - sie hatte es mehr als ein Witz gemeint und nicht gedacht, dass Derek ihr tatsächlich das Messer zurück gab - entlockte ihr nicht nur einen äußerst verwunderten Blick, sondern ließ sie auch einen Moment zögern, bevor sie nach dem abgewetzten, alten Messer griff, das ihr schon etliche Male hier draußen das Leben gerettet hatte.
Es fühlte sich kalt an, lag aber wie gewohnt in ihrer Hand, vertraut. Es entlockte ihr fast ein kleines Lächeln und ein aufrichtiges, leises "Danke" an Derek, bevor sie es zu sich heran nahm und den Blick von Derek abwandte, um ihn aus dem Käfig entlang zu der Hütte zu lenken, in die der Mann vorhin verschleppt und getötet worden war. Heraus gekommen war noch niemand. Ob sie ihn ausweideten? Grillten? Oder doch Räucherten? Oder aßen sie ihn einfach roh? Mit Haut und Haaren, wie man so schön sagte?
Solveig überzog bei dem Gedanken eine Gänsehaut. Sie wollte nicht gefressen werden, verdammt. Ihr Blick glitt von der Hütte zu dem Schloss des Käfigs, das nicht wirkte als würde man es mal so mir nichts, dir nichts zerstört bekommen, auch wenn es sehr einfach gehalten war. Aber meist waren es die einfachen Dinge, die am schwersten zu knacken waren.
"Wenn die zu unserem Käfig kommen, dann..." ihr Blick glitt zu Derek "..wir haben ja nichts zu verlieren. Wir können es einfach drauf ankommen lassen. Sie tragen Waffen bei sich, zumindest vorhin, als sie den Kerl geholt haben. Dann überrasche ich sie mit dem Messer und du versuchst dir eine von deren Waffen zu nehmen. Vielleicht klappt es ja." Was besseres fiel ihr nicht ein. Aber einfach abschlachten lassen, ohne den Versuch zu starten es zu umgehen, würde sie bestimmt nicht dulden.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 04.10.2015 13:43von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Er nickte zustimmend. Einen Versuch war es wert. Hier ging es ja schließlich auch um ihr Leben. Den dankbaren und überraschten Blick der Blondine registrierte er. Es war irgendwie komisch zu bemerken, dass sie kein völliger Unmensch war, wie er ja nun unschwer festgestellt hatte. Das machte für ihn diese ganze Trauer und Verarbeitungsgeschichte nicht unbedingt leichter. Im Gegenteil.
"Wie ist es eigentlich möglich, dass jemand zum Kannibalen wird?" Die Frage beschäftigte ihn nun schon ein wenig länger. Wirklich beantwortet hatte ihm diese Frage noch niemand. Aber da Sol hier draußen schon länger unterwegs war, hatte sie vielleicht mehr Ahnung. Der Typ, dessen markerschütternde Schreie man bis vor einigen Minuten deutlich gehört hatte, war bis jetzt immer noch nicht aufgetaucht. Seine Leiche wurde weder entsorgt, noch sah man die Kannibalen, die ihn verschleppt hatten. Konnte es sein, dass sie ihn verwandelten? Aber dann mussten sie ihr "Fressen" sozusagen noch mehr teilen. Vielleicht konnten diese Monster auch einfach nicht so weit denken.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 04.10.2015 19:03von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Na, wenigstens war er da schon mal dabei. Wobei seine nächste Frage sie mit den Schultern zucken ließ. Sie wusste es nicht. Ob man "gemacht" oder infiziert wurde, ob man überhaupt zum Kannibalen werden konnte oder ob das eine eigene Rasse war, die sich auch fortpflanzen konnte. Sie hatte sich darüber aber auch nie Gedanken gemacht, keine Ahnung wieso. Konnte sie nicht sagen, es war eben einfach nur so.
"Keine Ahnung, ich hab nie darüber nachgedacht. Aber bei den Kannibalen ist glaub' ich niemand dabei den ich kenne.." sie zuckte ein wenig mit den Schultern. Wobei die ziemlich unkenntlich waren und nicht unbedingt sonderlich viel Ähnlichkeit mit 'normalen Menschen' aufwiesen. Sicher, sie gingen auf zwei Beinen, hatten Arme, Hände und Füße, einen Kopf, Augen, Nase und Ohren, einen Mund.. aber trotzdem waren sie für Solveig nicht ansatzweise Menschen, auch nicht was das Aussehen betraf. Sie waren eben einfach Anders. Durch und Durch.
"Aber falls ich jemals einer werden sollte - dann darfst du deinem insgeheimen Wunsch mich umzubringen nachkommen."

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 13.10.2015 14:40von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
"Mit Vergnügen", murmelte er schnaubend und lehnte sich an die kalten Gitterstäbe. "Den gleichen Gefallen wirst du mir hoffentlich auch erweisen, falls es soweit kommen sollte."
Bei der Vorstellung, bei lebendigem Leibe gefressen zu werden, wurde ihm ganz anders zumute. Das war kein beneidenswerter Tod. Er fragte sich, ob es hier draußen auch irgendwie möglich war ein richtiges Leben zu führen. Über die Jahre hinweg waren so viele Menschen verbannt worden, dass diese doch nicht einfach alle aufgefressen worden waren. Ein paar von denen hatten sich sicherlich zusammengeschlossen. Oder es war einfach nur Teil von Dereks Wunschdenken. Solveigs Leben musste hier draußen wirklich hart gewesen sein, auch wenn ihm das vorher schon klar gewesen war. Hätte er statt den Büchern und Experimenten lieber mal etwas für hier draußen gemacht, etwas nützliches.
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