RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 13:20von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis
Sie bemerkte erst gar nicht, dass sie Derek und Sol hinter sich gelassen hatten. Erst als Miles nach ihrer Hand griff, drehte sie sich zu den Nachzüglern um. Die Kannibalen schleiften sie über den ganzen Boden und sahen sie aus hungrigen und verrückten Augen an. Die beiden waren so gut wie tot. Derek tat ihr wirklich leid, so ein hartes Schicksal hatte er wirklich nicht verdient. Und das alles nur wegen ihr und Miles. Sie schluckte schwer und heftete den Blick wieder vor sich. Endlich hatten sie die Waldgrenze erreicht.
Nur noch ein paar einzelne Kannibalen waren ihnen gefolgt, die sie jetzt nun endgültig abgeschüttelt hatten. Die Bäume hier waren sehr groß und standen dicht nebeneinander. Es gab kleine Quellen, umgefallene Bäume und viele Büsche. Hier konnte man sich erfolgreich verstecken und Wasser hatten sie auch. Fragte sich nur, wer in diesem Wald noch alles hauste.
"Ich glaube nicht, dass sie sie gleich fressen. Das hätten sie ja ansonsten auch gleich machen können. Vielleicht mästen sie sie wie bei Hänsel und Gretel", überlegte Alexis und sah nachdenklich zu Miles, dessen warme Hand sie immer noch hielt.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 13:28von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Miles.
Hänsel und Gretel. Wie kam sie jetzt bitte auf ein Kindermärchen? Miles verzog nur das Gesicht: "So oder so, ich kann nicht tatenlos hier rumsitzen.." grummelte er leise, eigentlich mehr zu sich selbst als zu Alexis, ließ ihre Hand los und strich sich mit beiden Händen durch die dunklen, zerzausten Haare.
Das Bild der Kannibalen hatte sich in seine Gedanken gebrannt, wie sie Derek und die Blondine weg schleiften. Eigentlich wollte Miles nicht darüber nachdenken, aber er tat es. Er konnte gar nicht anders und er hatte schon jetzt ein so schlechtes Gewissen, dass er nicht still stehen konnte, am liebsten sofort umgekehrt und diesen widerlichen Kreaturen gefolgt wäre. Wenn das nur so einfach wäre.
Anspannung war gar kein Ausdruck um Miles gerade zu beschreiben. Er schien mit der nächsten Kleinigkeit dem explodieren nahe zu sein - und das nicht gerade im positiven Sinne, so viel stand fest.
"Und wenn sie sie tatsächlich nicht gleich fressen haben wir eine Chance sie da raus zu holen." Das war Wahnsinn, Selbstmord. Das wusste Miles selbst, aber in diesem Augenblick fühlte er sich so schuldig nicht umgedreht und geholfen zu haben, dass es einer Selbstverständlichkeit glich, die kaum zu beschreiben war. Die Loyalität fast noch überschritt.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 19:42von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis
Loyal war sie auch, ja. Aber sie würde sich doch nicht für so ein Arschloch - auch wenn sie Mitleid hatte - und eine Killerin opfern. Was nützte es ihnen, wenn sie alle drauf gingen? Ein schlechtes Gewissen hatte sie auch, aber das war erträglich.
"Das wäre eine Selbstmordaktion."
Sie war niemand der Freunde und Familie im Stich ließ, aber die beiden zählte er zu keinem von beiden. Helfen hätten sie ihnen auch nicht können, es waren einfach zu viele gewesen. Alexis hatte kein Herz aus Stein, aber ihr war ihr eigenes Leben und das von Miles um einiges wichtiger als das von Derek und Solveig.
Wenn Miles jedoch beschließen würde, zu versuchen die beiden rauszuholen, müsste sie wohl oder übel mitziehen. Abgesehen davon, dass sie allein so gut wie tot wäre, würde sie das ihn auch niemals alleine machen lassen.
"Wir können uns das ja mal aus sicherer Entfernung ansehen, vielleicht haben wir ja Glück und finden einen Weg", grummelte sie halbherzig. Sie war nicht wirklich überzeugt von der Sache.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 20:30von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Miles.
Sonderlich begeistert wirkte Alexis nicht, was er zugegeben ja auch verstehen konnte. Vielleicht sollten sie auch erst einmal zu Kräften kommen. Wobei das hier auch schwer werden könnte, immerhin kannten sie sich hier nicht aus und neben Kannibalen konnte es auch noch andere Gefahren geben, vor allem in diesem verwilderten Wald. So schön er auch wirken mochte.
"Alexis - Derek ist vielleicht unsere Karte hier raus. Oder wieder rein. Immerhin ist er der Sohn des Senators." Wieso versuchte er sie überhaupt zu überzeugen? Eigentlich war er sich sicher, dass sie kaum alleine hier bleiben würde, wenn er sich auf diese Selbstmordaktion (wie sie so schön sagte und auch recht hatte) begab.
Jetzt lehnte sich Miles allerdings erst einmal gegen einen nahe stehenden Baum, davon gab es hier ja so einige. "Hmm" nickte er schließlich auf ihre weiteren Worte, schloss einen Moment die Augen. Vermutlich hatte er die letzten Nächste so ziemlich... gar nicht geschlafen. Er war müde und ihm taten die Füße weh. Sicher, er war einiges gewohnt, aber Hunger und Durst kamen auch noch dazu und mittlerweile wünschte er sich wirklich nichts sehnlicher, als wieder von der Lesbe in seiner Wohnung vollgequatscht zu werden oder ihr zuzuhören, wie sie sich mit irgendwelchen anderen Weibern amüsierte. Aber nein.. "Lass uns aber erst noch ein wenig Kraft sammeln und vielleicht nach was nützlichem umsehen - ein Ast als Waffe ist besser als keine Waffe.."

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 21:57von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis
"Wieso ist Derek dann überhaupt erst hier gelandet? Der Senator hätte es doch bestimmt verhindert, wenn er gekonnt hätte." Überzeugt war sie nicht, aber eine Wahl hatte sie wohl nicht. Seufzend sah sie sich nach irgendetwas Nützlichem um.
"Etwas zu essen wäre auch nicht schlecht", fügte sie noch murmelnd hinzu. Als Bestätigung knurrte ihr Magen lautstark, der mittlerweile mehr als nur flach war. Während der wenigen Tage hier draußen hatte sie ziemlich abgenommen. Das wenige Essen war sie nicht gewohnt, vor allem der Zucker fehlte ihr. Sonst stopfte sie sich sämtliche Schokoriegel nur so hinein und das Dosenfutter das Sol ihnen gezeigt hatte war auch nicht gerade sättigend gewesen. Allein jetzt konnte sie sich nur schwer konzentrieren, geschweige denn weitergehen. Sie hasste es das schwächste "Glied" in der Kette zu sein und beschwerte sich deswegen auch nicht. Miles und die anderen beiden waren schließlich genauso erleidigt wie sie.
"Zuerst sollten wir uns Wasser holen, der Boden hier ist relativ feucht und es wächst sogar Moos. Geregnet hat es hier in letzter Zeit nicht, irgendwo muss also ein Bach sein. Dort finden wir vielleicht auch ein paar Beeren."
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 22:06von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Na toll. Jetzt würde er nicht nur aufgefressen werden, sondern durfte in der Zeit davor noch auf engstem Raum mit Olivias Killerin sein. Er rückte von ihr weg, so weit es der kleine und viel zu niedrige Käfig zuließ. Erschöpft ließ er sich zurücksinken und schloss die Augen. Zum tausendstenmal verfluchte er seinen Vater. Warum hatte er nichts unternommen? Irgendetwas muss vorgefallen sein.
Sein Überlebenswille war bis vor kurzem auf ein absolutes Minimum gesunken. Doch jetzt, wo so kurz vor seinem bevorstehenden Tod, wollte er wieder leben und dachte an alle Dinge, die er sonst niemals würde machen können. Gefressen zu werden war auch nicht unbedingt die schönste Art zu sterben.
Auf einmal öffnete sich die Türe des benachbarten Käfigs und ein junger Mann wurde gewaltvoll von zwei Kannibalen hinausgezerrt. Brüllend schlug dieser um sich, aber gegen die zwei Monster hatte er keine Chance. Diese schliefen ihn an den Armen vorwärts in das graue Haus, das ihnen am nächsten war.
Sekunden später ertönte der qualvolle Aufschrei des Mannes, der schon fast unmenschlich klang. Die Frau, die ebenfalls im benachbarten Käfig saß, fing an zu schluchzen.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 22:52von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Miles.
"Vielleicht ein Missverständnis. Er ist mehr Chance als irgendwas anderes - oder hast du nen besseren Einfall?" Eigentlich wollte Miles gar nicht gereizt reagieren, er war es nur einfach. Er war übermüdet, hungrig, durstig, sein Knöchel schmerzte und seine Lungen brannten von dem viel zu langen Sprint in Richtung Wald. Kein Wunder also, dass er schlechte Laune hatte. Außerdem fühlte er sich schlecht und hatte noch dazu keine Ahnung was sie tun sollten. Zwar war er sowieso eher der spontane Typ, gerade würde er aber ziemlich alles für einen gescheiten Plan geben.
Alexis Vorschlag einen Bach zu suchen nahm er mit einem Schulterzucken an, bevor sich die Beiden in Bewegung setzten. Beeren - er wollte keine Beeren, er wollte ein anständiges Stück Fleisch mit viel Beilage. Dazu ein Bier. Mindestens Eins - Gott, was würde er gerade alles dafür geben.
Aber bekanntlich konnte man ja nicht alles haben und das Leben war ja auch kein Wunschkonzert... also würden Beeren besser sein als nichts.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 22:56von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Er benahm sich, als wäre sie giftig, was ihr schließlich nur einen genervten Blick entlockte. Noch dazu saß sie nahe des Tores des Käfigs, also weiter vorne und wäre damit sicher die erste Wahl. Grml. Allerdings schienen erst einmal die anderen dran zu sein. Zwei Käfige weiter wurde kurz darauf nämlich ein Kerl heraus gezerrt, woraufhin die Frau die gemeinsam mit ihm den Käfig bewohnt hatte leise zu schluchzen begann. Sol's Blick ruhte einen Moment auf der Brünetten, bevor sie ihren Blick senkte und die Augen schloss, als das klägliche, Schmerzverzerrte Schreien des Mannes ertönte.
Sie wollte sich die Ohren zuhalten - was unmöglich war, da ihre Hände noch immer auf ihrem Rücken zusammen gebunden waren. Wurde echt Zeit, dass sie die Dinger los wurde: "Wir sind quitt Derek. Es tut mir Leid, das mit deiner Schwester, okay? Aber ich bin wegen dir hier. Wir sind also quitt."
Sie hob den Blick wieder an um den jungen Mann anzusehen, bevor sie sich so drehte, dass er - hoffentlich - an die Fesseln ran kam "Bindest du mich bitte los?"

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 27.09.2015 23:21von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Wütend kniff er die Lippen aufeinander. "Wir werden niemals quitt sein", knurrte er ihr hasserfüllt entgegen. Das Messer, dass er noch immer bei sich trug, zog er unauffällig. Es überraschte ihn, dass die Kannibalen es ihm nicht abgenommen hatten. Wahrscheinlich war es ihnen ganz einfach egal. Mit einem sauberen Schnitt entfernte er ihre Fesseln und steckte die Klinge wieder ein.
"Es tut dir also leid...Wie kommt's zu dieser plötzlichen Einsicht, hm?"
Seine Worte klangen wie immer kalt, abgebrüht und reserviert. Wahrscheinlich würde Solveig alles sagen, um aus dieser misslichen Lage zu kommen. Derek würde das vermutlich auch nicht anders machen.
Die Schreie des Mannes waren verstummt, die absolute Totenstille die nun herrschte war fast noch schlimmer. Er hörte nur noch das leise Schluchzen der Frau, seinen eigenen Atem und Herzschlag und das Pfeifen des Winds. Gruselig und beunruhigend.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 28.09.2015 08:45von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Gut, vielleicht war das etwas unsensibel gewesen - aber sie war aus der Übung. Obwohl sie sich noch ganz genau daran erinnern konnte, dass sie vor ihrer Verbannung ebenfalls ein ziemlich loses Mundwerk besessen hatte. Da hatte sie nur keine unschuldigen Leute abgeschlachtet - und ja, es tat ihr tatsächlich Leid, das hatte sie mittlerweile entschieden. Sicher, sie war ängstlich gewesen und hatte sich bedroht gefühlt. Von Allem und Jedem schien eine Gefahr ausgegangen zu sein.. Sie hätte nicht vorschnell handeln sollen, wären sie allerdings nicht von den Guten gewesen, hätte ein 'nicht vorschnelles Handeln' zu ihrem sicheren Tod führen können.
Dankbar rieb sie sich die geschundenen Handgelenke - als etwas anderes war es gar nicht zu bezeichnen. Über die Tage hatte sich der raue Stoff ziemlich unangenehm in ihre Handgelenke gegraben und rote Striemen hinterlassen, da sie auch immer wieder den Versuch gestartet hatte sich selbst irgendwie zu befreien und den Knoten zu lockern.
Seufzend lehnte sie sich gegen die unangenehm kalten Gitterstäbe: "Die kommt nicht plötzlich", erwiderte Solveig leise, aber mit fester Stimme, bevor sie den Blick von ihren Handgelenken wieder anhob um den jungen Mann anzusehen. "Ich wollte mir nur nicht eingestehen, dass ich vielleicht... überreagiert habe."

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 28.09.2015 15:42von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Überreagiert. Ja, so ähnlich. Ungläubig schnaubte er bloß und musterte sie. Wie lange war sie wohl schon hier draußen? Wochen? Monate? Vielleicht sogar Jahre? Sie war wahrscheinlich schon selbst so lange auf der Flucht vor den Kannibalen, dass sie ihre eigene Menschlichkeit bereits verloren hatte. Er hätte es verstehen können, wenn sie zum Beispiel auf ihn eingestochen hätte. Schließlich war er groß, konnte bedrohlich wirken und konnte durchaus auch aggressives Verhalten an den Tag legen. Aber Olivia war unschuldig gewesen und wäre keine Bedrohung für Solveig gewesen - ihr Tod war einfach so sinnlos gewesen.
Livs Fehlen war so allgegenwärtig und fühlte sich so an, als würde sein Herz sich langsam in einen Stein verwandeln, so schwer war es. Er vermisste sie einfach.
Trotz allem was Sol getan hatte, war er neugierig und wollte mehr erfahren. Seine eigene Wissbegierde kotzte ihn allmählich an. "Du stichst also jeden ab, der die zufällig über den Weg läuft, hm?"
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 28.09.2015 17:47von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Ja, er war wütend. Und ja, sie konnte es nachvollziehen und sie war auch nicht darauf aus mit ihm Freundschaft zu schließen - brachte eh nichts, sie waren verloren. Und zwar sowas von. Da überlebte sie Monate hier draußen, dann traf sie ein einziges Mal auf Menschen, richtige Menschen, und dann so etwas. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein, oder?
Solveig seufzte leise, blickte Derek aber wieder an, als er ihr eine Frage stellte. "Normalerweise laufen einem hier draußen entweder wilde Tiere oder Kannibalen über den Weg. Beides ist gefährlich, da fackelst du nicht lange, wenn irgendjemand in das Haus eindringt, das die die Nächte zuvor sicheren Unterschlupf gewährt hat." Nein, da würde auch er nicht lange fackeln. Und im Endeffekt war es nur ein dummer Zufall gewesen, dass seine Schwester gestorben war. Wirklich darauf angelegt hatte es Solveig ja nicht. Sie hatte einfach gehandelt und das war die Konsequenz daraus gewesen.
"Ich weiß, dass es keine Entschuldigung ist zu sagen, dass ich so lange alleine hier draußen bin, dass ich nicht einmal mehr weiß wie lange es ist... aber abgesehen von der Tatsache, dass ich diese Kannibalen mit allen Schimpfworten beschimpft hatte die mir in den Sinn gekommen waren, hab ich mit keinem mehr ein Wort gewechselt. Man bekommt hier draußen echt selten Besuch. Ich habe weder damit gerechnet, noch wusste ich wirklich was ich tun sollte. Das war ein Reflex, der Instinkt... ich wollte nicht sterben." Nein, das war keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung mit der er halbwegs leben konnte.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 28.09.2015 18:41von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
"Hmpf", machte er und dachte über ihre Worte nach. Sie sprach wahrscheinlich die Wahrheit. Bald würden sie eh sterben, da würde es ihr nichts mehr nützen, wenn sie ihn anlog. Es musste schlimm sein, solange allein zu sein. Derek wusste wie es war, allein zu sein, vielleicht nur nicht in solch einem großen Ausmaß. Auch wenn er unter vielen Menschen war fühlte er sich einsam und allein und jetzt wo es nicht einmal Liv mehr gab, hatte dieses Gefühl natürlich zugenommen.
Das Sol seine Schwester nicht mit Absicht umgebracht hatte, machte es für ihn nicht besser. Eher im Gegenteil. Er brauchte etwas, worauf er sauer und wütend sein konnte. Einen Sündenbock an dem er sich rächen könnte. Aber die Blondine war dafür leider nicht mehr geeignet.
"Also...Wie bist du auf diese Seite der Mauer gekommen?", fragte er sie schließlich. Bis er von Kannibalen verspeist wurde, wollte er sich wenigstens noch ein bisschen die Zeit vertreiben.
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RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 28.09.2015 19:33von Mo. • Gollum | 103 Beiträge | 515 Punkte
Solveig.
Hmpf war besser als Beschimpfungen oder etwas anderes, ähnliches. Sol kam ein erleichtertes Seufzen über die Lippen. Irgendwie war das... wichtig gewesen. Einfach klar zu stellen was Sache war. Einen Moment schloss sie erschöpft die Augen, bevor sie sie wieder öffnete und Derek auf seine Frage hin wieder ansah.
Tja, wieso war sie hier? "Ich hab nicht das gemacht was die hohen Tiere der Stadt haben wollten - eigentlich ganz einfach. Die schmeißen doch jeden raus, der ihnen auf den Zeiger geht. Wenn ich einen dieser Vögel jemals zwischen die Finger bekommen... hätte." Hätte, würde. Eigentlich hatte sie würde sagen wollen. Aber das wurde wohl nicht mehr. Sie war ihrem Ende ziemlich nahe und bezweifelte, dass sie hier wieder lebend raus kam. Damit abfinden gefressen zu werden wollte sie sich aber eigentlich auch nicht.
"Die haben meinen Freund rausgeschmissen, weil der ein paar Leute zu einem Aufstand gegen sie zusammengekratzt hat.. unter anderem mich. Und nachdem ich mich nicht kooperativ gezeigt habe, hat irgendein anderer ihn als Anführer verpfiffen, um in Gnade zu fallen - der Rest wurde verstoßen. Und jetzt bin ich hier." Ja, anfänglich war noch der Ein oder Andere da gewesen, unter anderem eben auch Dylan, ihr Freund. Der war aber schon nach ein paar Tagen ziemlich durchgedreht, was letzten Endes zu etlichen Fehlern geführt hatte, die so ziemlich jeden das Leben gekostet hatten, letzten Endes auch seines - jetzt war nur noch sie da. Aber das ging Derek nichts an.

RE: Mo. & Unbowed
in ➤ The Rebellion ► Start 01.10.2015 21:00von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Derek
Sein Vater war ein hohes Tier, machte dass ihn auch zu einem? Nicht wirklich, er hatte schließlich noch nicht wirklich was zu sagen. Das würde sich, so wie es aussah, auch nicht mehr ändern.
"Scheiß Regierung, hm?", murmelte er seufzend. Wer hätte gedacht, dass sein Leben auf diese Weise enden würde? Bei Solveig, Miles und Alexis war das noch eingermaßen nachvollziehbar. Aber er und Olivia, sie waren definitiv für ein anderes Leben bestimmt gewesen. Das machte ihn nicht besser, es machte ihn einfach nur anders.
Seine Sicht der Dinge war völlig anders als die von seinen noch menschlichen Begleitern. Derek zu verstehen war ohnehin schon ein kleines Wunder, er verstand sich meist selbst schon nicht.
Worauf warteten denn die Kannibalen eigentlich? Hatten die überhaupt noch so viel Grips, um sich ihr Fressen einzuteilen?
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