RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 25.09.2015 08:31von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana [P]
Entkräftet kramte sie in ihrem Rucksack herum und zog mit letzter Kraft den Verband hervor, den sie dem jungen Mann zitternd reichte. Der Blutverlust nahm sie mittlerweile wirklich sehr mit und die Panik, die langsam wieder in ihr hoch kam, verschlimmerte die Situation ungemein. Auch ihre Angst, spielte eine nicht gerade unwichtige Rolle. Was würde passieren, nachdem er sie verarztet hatte? Würde er sie mit nehmen oder einfach liegen? Nichts davon schien eine gute Lösung zu sein. Es schien so, als wäre beides Arianas Todesurteil.
"Beeil dich, bitte", murmelte die Blondine benommen. Ihre Augenlider flatterten. Es war ein anstrengender Akt sie offen zu halten. An ihren Augenlidern schienen Betonbrocken zu hängen, die sie hinab zogen.
Ariana sank noch ein Stück mehr in sich zusammen und atmete flach. Schwarze, weiße und vereinzelt ein paar graue Punkte tanzten in dem Blickfeld des jungen Mädchens. Sie drehten Pirouetten und vollführten eine wirre Kür aus tausenden von Bewegungen. Das Schwarz gewann immer mehr die Übermacht, bis irgendwann die Punkte aufhörten zu tanzen und das Schwarz regierte. Kraftlos fiel Ariana in Ohnmacht.
"Now and then it's good to pause in our pursuit of happiness and just be happy" - Apollinaire

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 25.09.2015 18:01von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Jacob | S
Er nickte und verband ihr dann kurzerhand das Ganze Gebilde, ehe er dann auch schon mit ihr im Schlepptau in Richtung des Bunkers marschierte. Er wollte gar nicht darüber nach denken was denn die anderen mit ihr machen würden, doch er ging fast davon aus, dass sie sie versorgen würden und dann heiß es ab in eine der Zellen. Eigentlich traurig, denn die Blondine war sicher keine Gefahr. Wirklich nicht, aber das würde kein Argument sein.
Im Dorf angekommen übergab Jacob die Blondine fürs Erste an die Ärzte, wobei kurz darauf auch schon Wachen dabei standen, welche das Mädchen sicher gleich nach ihrer Behandlung weg brachten."Du schaffst das schon", murmelte er ihr noch aufmunternd zu, ehe er auch schon verschwand um das Reh abzuliefern

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 26.09.2015 12:09von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
- Zeitsprung zum nächsten Morgen -
David [S]
Nach dem Frühstück kamen alle zu der allmorgendlichen Versammlung in der Haupthütte zusammen. Wie immer, stand ein kleines Podest ganz vorne, auf dem unser inoffizieller Anführer stand und die Hand erhob - das Signal, dass alle ruhig sein sollten. Das Tuscheln, das eben noch durch den ganzen Raum ging, erstarb augenblicklich. David überlegte, ob er sich wegschleichen sollte, um Alyona zu sehen, denn momentan befand sich vermutlich kaum jemand bei dein Gefängnissen und es würde nicht so auffällig sein, wenn ein Krieger die Gefangenen besuchte, was normalerweise definitiv nicht zur Norm gehörte.
"Guten Morgen", begrüßte der Anführer sein Volk - "Sicherlich ist es euch nicht entgangen, dass wir gestern einen großen Schritt gemacht haben: Wir konnten einige Leute des Perpetuation-Bunkers einfangen!"
Jubeln und Klatschen erfüllte den Raum und einigen Jägern und Kriegern, darunter auch David, wurde brüderlich auf die Schulter geklopft oder dankbare Blicke zugeworfen. David fühlte sich dabei schrecklich unwohl. Er wollte kein Lob dafür, dass er seine beste Freundin aus Kindheitstagen brutal gefangen genommen und eingesperrt hatte wie ein Tier.
"Ich und die anderen Ratsvorsitzenden haben gestern Abend lange darüber diskutiert, was wir mit ihnen machen sollen und kamen zu einem Entschluss über den wir nun gerne mit Ihnen allen abstimmen möchten. Unsere Idee ist dass wir die Gefangenen zunächst auf die Haushalte unseres Dorfes verteilen. Damit sie nicht abhauen, bekommen sie eine Fußfessel, mit der sie sich höchstens fünf Meter von der jeweiligen Hütte entfernen können. Das ist jedoch noch nicht alles. Desweiteren möchten wir jeden Abend einen Gladiatoren-Kampf auf Leben und Tod veranstalten, bei dem immer zwei Leute gegen einander antreten", erklärte der Anführer - "Wer dafür ist, hebt jetzt seine Hand."
Viele Hände schnellten nach oben. Es waren sicherlich 90% der Bevölkerung. David überlegte, ob er seinen Hand heben sollte, obwohl er eigentlich dagegen war, was natürlich an Alyona lag. Er wollte nicht mit ansehen müssen, wie sie starb. Davids Hand blieb unten, obgleich von einem Krieger vermutlich erwartet wurde, dass er die Gefangenen allesamt tot sehen wollte, doch das stimmte nicht. Es ging nicht nur um Alyona, sondern um sie alle. Er wollte keine Unschuldigen umbringen. Zwar hasste er die meisten davon, doch sie mit dem Tod zu bestrafen ging selbst in Davids Augen einen Schritt zu weit.
"Die Mehrheit gewinnt. Der Vorschlag wird angenommen!", verkündete der Anführer. Die Menge jubelte.
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 26.09.2015 13:28von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis [S]
Zwar war sie davon überzeugt, dass es nicht das absolut Richtige war, was mit den Gefangenen gemacht wurde, stimmte aber trotzdem ab. Einen Gegenvorschlag gab es nicht und das Verteilen auf die Haushälter fand sie gut. Allerdings war das Abschlachten in der Arena trotzdem brutal, vor allem weil sie am Ende zusammen mit ihrem Vater den Überlebenden wieder zusammenflicken durfte.
Als sie ihren Stiefbruder David in der Menge entdeckte, stellte sie überrascht fest, dass er nicht für das Urteil abgestimmt hatte, was die Gefangenen nun ereilen würde. Dabei hatte er doch am meisten Grund dazu, der Perpetuations-Bunker hatte ihn schließlich verstoßen mit der Absicht, dass er in den Wäldern sterben würde.
Besorgt fragte sie sich, ob er es sich vielleicht doch anders überlegt hatte und auf die gegnerische Seite wechseln würde. Es konnte gut sein, dass er eine Verwandte oder Bekannte unter ihren Gefangenen gesehen hatte. Nachdenklich wandte sie sich von David ab und begab sich zum Ausgang, sie hatte genug gesehen und gehört. Beim Gehen stützte sie sich auf einen Stock und kam sich dabei mehr als nur behindert vor. Es war jedoch besser als zu kriechen oder sich wie ein Baby herumtragen zu lassen. Noch immer ärgerte sie sich, dass sie nicht besser aufgepasst hatte. Gestern Abend hatte sie Zea, sich selbst und ein paar andere Verletzte - sowohl aus dem Perpetuations-Bunker, als auch aus ihrer Gemeinschaft - verarztet. Ihr Vater war immer noch nicht zurückgekehrt und hatte es sich wahrscheinlich für eine Zeit lang gemütlich gemacht auf seiner Hütte, wo er diverse Kräuter und Pilze sammelte.
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 26.09.2015 14:32von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Jacob | S
Der junge Mann war wahrscheinlich doch etwas geschockt über das Ergebnis der Abstimmung, aber auch schon alleine der Vorschlag war ein wenig makaber. Er hasste den anderen Bunker nicht, aber wie auch immer. Der junge Mann hatte sich gekonnt aus der Abstimmung raus gehalten, denn er sah es nicht als richtig an, wenn man die Leute aus dem anderen Bunker so brutal abschlachten würde. Schließlich ging von den wenigsten eine wirkliche Gefahr aus, doch was sollte man machen? Wenn man sich gegen die Mehrheit stellte, stand man wahrscheinlich selbst schneller in der Arena als man gucken könnte. Er seufzte etwas und sah sich dann einen Moment in der Menge um, als er Alexis auch schon entdeckte."Du musstest dich gestern auch wohl direkt ins Getümmel schmeißen oder?", fragte er sie schließlich mit einen leichten Schmunzeln auf den Lippen, wobei er dabei wohl auf ihre Verletzung abspielte. Das sie da auch unbedingt mit gehen musste, doch so war die Schönheit wohl einfach. Nichts für schwache Nerven und erst recht nichts für jemanden der schüchterne Frauen mochte. Zum Glück gehörte er nicht zu den Leuten, die nicht mit der Ärztin klar kamen - eher das Gegenteil war der Fall.

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 26.09.2015 14:47von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis [S]
Als Jacob plötzlich neben ihr stand - musterte sie ihn kurz. Sie hatte ihn gestern gar nicht gesehen. Bestimmt war er jedoch auch auf der "Jagd" gewesen. Er war gut aussehend, hatte Humor und besaß Selbstvertrauen. Um es kurz zu sagen: Sie konnte ihn sehr gut leiden.
"Allerdings", stimmte sie ihm grinsend zu. "Wo warst du gestern? Dich hab ich auch schon viel zu lange nicht mehr gesehen."
Sie knuffte ihm leicht in die Seite. Anscheinend war er unverletzt - jedenfalls hatte er sich keine Verletzung zugezogen die sie sehen konnte -, was sie ehrlich gesagt ziemlich erleichterte. Sie hatte sich schon gefragt wo er abgeblieben war, schließlich hatte sie gestern eine Menge Leute entweder verarztet oder im Getümmel gesehen. Dabei war Jacob sicherlich nicht jemand, den man leicht übersehen konnte. Wie hatte er wohl abgestimmt? Sie war mit der Abstimmung nicht völlig zufrieden, auf jeden Fall das, was die blutigen Kämpfe in der Arena anging.
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 26.09.2015 15:14von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Jacob | S
Er lachte ein klein wenig, wobei er sie nun doch noch einmal ausgiebiger musterte. Er hatte wohl schon mehr von ihr gesehen als manch ein anderer, aber das stans gerade eigentlich eher weniger zu Debatte, weshalb er diese Gedanken erst einmal verbandte, wobei sein Blick dann auch wieder in ihrem Gesicht angekommen war. Er zuckte kurz mit den Schultern."Dabei ist das Dorf doch schon nicht so groß und wir schaffen es dennoch die ganze Zeit aneinander vorbei zu rennen", er grinste etwas wobei sein Blick dann auch wieder ernster wurde."Aus der Jagd habe ich mich ausnahmsweise mal raus gehalten, ich hab lieber fürs Abendessen gesorgt", erklärte er es Alexis die Sache schließlich, wobei es natürlich außer Frage stand, das sie dabei gewesen war. Auch wenn er sich fragte wieso sich überhaupt ins Getümmel gestürzt hatten. Er hatte sich wohl wirklich Sorgen um die junge Frau gemacht, was er aber erst einmal nicht zugeben würde.

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 27.09.2015 11:36von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
David [S]
Er durchquerte eilig den Raum, als die Versammlung zum Ende kam. David wollte schneller als alle anderen bei den Gefangenen des Perpetuation-Bunkers sein, um kurz nach Alyona zu sehen. War sie immer noch so, wie er sie aus seiner Kindheit kannte? Natürlich wird sie sich im Laufe der Jahre verändert haben - sowohl geistig als auch körperlich -, doch David wollte wissen, ob sie noch immer der herzensgute Mensch von früher war.
"Kommst du mit zu den Gefangenen? Es wird bald eine Versteigerung stattfinden, bei der die Gefangenen finanziell als Diener erworben werden können und wir Krieger müssen sie gefesselt zur Haupthütte bringen", sagte plötzlich einer der älteren Krieger, der mittlerweile als Ausbilder fungierte. David nickte. Natürlich nicht ohne Hintergedanken. Er würde sich um Alyona kümmern und aufpassen, dass ihr nichts passierte, denn das würde er sich niemals verzeihen können.
Bevor er jedoch zu den Gefangenen ging, entdeckte sie auf einmal seine Schwester im Getümmel. Sie humpelte. Eilig steuerte er auf sie zu und legte ihr behutsam seine Hand auf den Rücken, um sie zu stützen. Er nickte Jacob, der neben Alexis stand, kurz freundlich zu, dann wendete er sich zu seine Schwester.
"Was ist gestern passiert?", wollte er wissen und bekam direkt ein schlechtes Gewissen - "Es tut mir schrecklich Leid, dass ich dich alleine gelassen habe. Das wird nie wieder vorkommen."
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 27.09.2015 11:47von Magnificence • Hobbit | 196 Beiträge | 1207 Punkte
Ariana [P]
Ihre Augenlider flatterten, als sie aufwachte. Unter sich spürte sie einen harten, ungemütlichen, kalten Boden. Arianas Körper war von Gänsehaut überzogen und sie spürte einen ziehenden Schmerz im linken Schulterblatt. Sie fasste dort hin und spürte einen säuberlich gebunden Verband. Ein paar Sekunden blinzelte sie und ihre Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit, die nur von den schwach flackernden Neonröhren, die sich an der Decke befanden, durchbrochen wurde. Sie befand sich in einem Käfig, genau wie zig andere Leute, die mit ihr in der Gruppe gewesen waren. Zitternd sah sich um und entdeckte einige ihrer Freunde. Es beruhigt sie, dass sie am Leben waren. Ein Stein fiel ihr förmlich vom Herzen.
Plötzlich traten einige Männer ein, die auf die Käfige zusteuerten und sie aufrissen. Die Männer packten die Insassen der Käfige und fesselten diese grob. Ariana hörte die Leute schreien, weinen und flehen.
"Stell dich nicht so an, wir müssen dich für die Versteigerung fertig machen", fuhr einer der bewaffneten Männer ein junges Mädchen an, dass der gewaltsam zu Boden gedrückt und gefesselt hatte. In Ariana stieg Trauer und Wut empor.
Sie fragte sich, was der Mann mit Versteigerung gemeint hatte. An wen würden sie versteigert werden? An die schrecklichen, gewaltsamen Monster in diesem Dorf?
Einer nach dem anderen wurde von den Männern aus dem Käfig gezerrt, dann steuerte einer der Männer auf Arianas Käfig zu ...
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 27.09.2015 17:00von Foxel • Kanalratte | 44 Beiträge | 220 Punkte
Alyona | P
Mit etwas schlechter Laune war die junge Frau am nächsten Tag mit extremen Rückenschmerzen aufgewacht, denn wirklich bequem war es nicht gewesen. Schließlich war die Zelle einfach nur hart und noch dazu war es kalt gewesen. Sie wollte gar nicht wissen wie sehr die anderen gefroren haben, wenn sie schon mit Decke gebibbert hatte. Froh war sie einzig und alleine darüber, dass das junge Mädchen sichtlich besser gelaunt schien als gestern, doch als es dann auch schon los ging und die Unruhe dank der Krieger entstand, kam wieder Panik in den Leuten auf. Angst machte sich wieder in den Gesichtern breit und als dann auch schon die ersten der Eigenen gefesselt wurden und aus den Zellen gezerrt wurden, wurde auch Alyona wirklich komisch bei der Sache."Was geht hier vor?", maulte sie einen der Krieger auch schon zickig an, als er an ihrer Zelle vorbei ging, doch irgendwo atmete sie auch erleichtert auf als sie scheinbar noch nicht raus gezogen wurde, doch leider hätte sie dafür die Klappe halten müssen, denn so wurde ihre Zelle geöffnet und ihr unsanft Fesseln angelegt, wobei der hochgewachsene Mann sie nur anpampte, dass sie gefälligst ihre Klappe halten sollte Und das auch noch etwas feucht, was ihr das Essen von gestern hoch kommen ließ. Sie seufzte nur etwas, wobei sie jetzt gar nicht versuchte sich zu wehren, sie würde viel lieber wissen, was denn nun los war.
Jacob | S
Als nun David, der ´Bruder´ von Alexis dazu kam, seufzte der junge Mann nur etwas. Schade das er keine weitere Zeit alleine mit der jungen Frau hatte, aber wirklich schlimm war es auch nicht. Früher oder später würde er Alexis schon wieder einmal für sich alleine haben und das vielleicht auch mit dem ein oder anderen Hintergedanken, aber das war eine Sache die zwischen ihm und Alexis okay war und ebenfalls in Ordnung war. Er betrachtete das Schauspiel noch einen Moment, wobei Jacob sich dann wohl dazu entschied einfach mal nach draußen zu gehen. Vielleicht würde er sich dazu entscheiden einem aus dem anderen Bunker ein zuhause zu geben, schließlich war Hilfe im Haus nie schlecht und so würde er sich das Spektakel auf jeden Fall nicht entgehen lassen wollen. Vielleicht interessierte es ihn auch irgendwo, was denn aus der Blondine passieren würde, welche er gestern im Wald noch angeschossen hatte. Er seufzte etwas und verabschiedete sich dann wohl von den Geschwistern mit einem freundlichen "Wir sehen uns" ehe er nun auch schon nach draußen verschwand. Frische Luft schnappen und vielleicht schon mal an den Ort des Geschehens gehen, bzw dort hin schlendern.

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 01.10.2015 20:54von Joelle • Kakerlake | 10 Beiträge | 50 Punkte
May
saß immer noch völlig fassungslos auf einem Baumstamm, nachdem vorhin die Versammlung stattgefunden hatte. Sie begriff nicht, was sie da gehört hatte; welche Entscheidung das Dorf für die anderen gefällt hatte. Auch wenn es Verräter und Mörder waren, verdienten sie doch, dass man sie als menschliche Wesen behandelte, oder nicht? Sämtliche Vorstellungen zum Miteinander, zur Würde voreinander, schien im Gegensatz zu all dem zu schienen, was so eben verabschiedet wurden war. Ihre Freunde hatten für den Tod eines anderen Menschen gestimmt. Ihre Familie. Ihr war übel vor Entsetzen, doch vor allem war sie wütend. Wegen dem Verrat, den sie empfand, auch wenn es sich nicht gegen sie richtete. Als sie gestern auf Triss gestoßen war, hatte sie nicht wie eine kühle Mörderin gewirkt, die aus eigenen Zielen Familienangehörige in den Tod schickte, obwohl man ihr doch genau das immer eingeredet hatte. May hatte sie gestern noch zu ihrem Bunker zurückgebracht, darauf bedacht, nicht von den anderen bemerkt zu werden, denn sie kannte die Bewohner des Dorfes genug um zu wissen, dass nicht wenige so ein Verhalten als Verrat bezeichnen würde. Schließlich war sie wieder gegangen, nachdem sie der Fremden viel Glück gewünscht hatte. Keine tiefen Worte, jedoch war Glück momentan das wichtigste, was die Bewohner des anderen Bunkers brauchen konnten und sie hoffte wirklich für Triss, dass sie es geschafft hatte, obwohl nicht an ihr vorbeigegangen war, dass angeblich alle, die sich draußen im Wald herumgetrieben hatten, gefangen und eingesperrt wurden waren. Natürlich nicht. Wie sollte man das auch, wo die Erfolge doch so laut und stolz verkündet wurden? May wollte nicht weiter nachdenken, nur einen Moment allein sein, wieder zu Atem kommen. Sie stand wankend auf, fuhr sich durch die langen Haare, und begann sich dann unauffällig von der Gruppe zu lösen, was ihren Brüdern und dem Rest ihrer Familie nicht einmal aufzufallen schien. Seit dem Tod ihres Vaters hatte sich der Zusammenhalt gelöst und die Familie zerstreut. Alles was sie zusammenhielt, waren gemeinsame Erinnerungen, die sie verbanden. Zuneigung oder gar mehr hatte längst ihren Platz verloren. Oder zumindest zeigte es keiner mehr offen. Aber was erwartete man? Die Umstände ihres Lebens begünstigten nicht unbedingt innige Beziehungen und damit schien sie sich abgefunden zu haben.
"There are poems inside of you that paper can’t handle."

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 01.10.2015 21:11von Unbowed • Hobbit | 490 Beiträge | 2869 Punkte
Alexis [S]
Sie sah Jacob noch kurz nachdenklich hinterher, ehe sie sich ihrem Stiefbruder zu wandte. "Schon okay. Ich war schließlich diejenige, die unbedingt mitwollte. Kannst mich bitte nicht bemuttern?"
Halbherzig zog sie eine Schnute und sah sich kurz im Raum um. Die meisten der Dorfbewohner sahen gut gelaunt und ein wenig erschöpft aus. Hm. "Was denkst du über die Abstimmung?"
Sie hatte sich der Mehrheit angeschlossen und ebenfalls für das entschiedene Urteil abgestimmt. Einerseits war es irgendwie vernünftig und sinnvoll, aber andererseits waren die die sie gefangen hatten zum Großteil in ihrem eigenen Alter. Klar, sie war wütend und hasste diese verwöhnten Gänse aus dem feindlichen Bunker, aber sie würde sie nicht unbedingt gleich ans Messer liefern. Schließlich waren nicht sie diejenigen, die für ihr Schicksal verantwortlich waren, sondern ihre Vorfahren.
Die Arena-Kämpfe musste man doch noch irgendwie ein wenig harmloser gestalten, sofern das überhaupt möglich war. Normalerweise war sie sich sicher, dass David ebenfalls für das jetzige Endergebnis entschieden hätte, aber irgendetwas war anders. Ehrlich gesagt machte sie sich Sorgen, dass er vielleicht wieder auf seine "alte" Seite wechseln könnte.
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RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 06.10.2015 19:55von charlton • Kakerlake | 9 Beiträge | 45 Punkte
Triss | P
Sie hatte am gestrigen Tage tatsächlich geglaubt, dass alles gut werden könnte, nachdem die Dunkelhaarige die sie aufgegriffen hatte ihr gesagt hatte, solange sie dabei war würde ihr nichts passieren und sie würde sie zu ihren Freunden bringen. Pustekuchen. Sobald sie dem Lager ihrer Familie - oder wie man sie auch nennen wollte - näher gekommen waren hatte die Dunkelhaarige ziemlich schnell deutlich gemacht, dass sie nicht mit Triss zusammen gesehen werden wollte. Triss hatte es so akzeptiert, was hätte sie auch tun sollen? Sie war vermutlich am menschlichsten mit ihr umgegangen. Humaner wie mit all ihren Freunden und Bekannten umgegangen war. Mit den Menschen, die sich ebenso wie Triss hier draußen ein schönes Leben ausgemalt hatten und bitter enttäuscht worden waren. Kaum hatte Triss ihren Weg alleine fortgeführt und sich nach ihren Freunden umgesehen - wohlgemerkt mit dem Versuch ungesehen zu bleiben - hatte sie auch schon einen brutalen Schlag gegen den Kopf gekommen und war sofort in eine betörende Dunkelheit abgetaucht, zusammen gesackt und hatte nicht weiter mit bekommen was geschehen war.
Erst am nächsten Morgen, wie es schien, schlug die gelernte Krankenschwester die Augen wieder auf, es war düster, kein klares Tageslicht wie sie es gestern kennen gelernt hatte, sondern eher künstliches Licht, wie sie es aus dem Bunker kannte, aus ihrem zu Hause - oder sollte sie sagen ehemaligen zu Hause? Triss richtete sich auf, blinzelte, damit sich ihre Augen an das Licht gewöhnen konnten und fasste sich an die schmerzende Stelle an ihrem Hinterkopf, wobei sie nur eine Beule zu haben schien, zumindest konnte sie kein getrocknetes Blut fühlen. Dennoch verzog sie einen Moment schmerzlich das Gesicht, beschloss die Berührung dieser Stelle fürs erste zu vermeiden und konzentrierte sich stattdessen um das Geschehen um sie herum, wobei es nicht lange dauerte, bis ihr Blick an jemandem hängen blieb, den sie nur zu gut kannte - und den sie eigentlich nicht weiter beachten wollte: Gale. Regungslos lag er am Boden, auf dem Rücken. Seine Haare waren zerzaust, dreck hing darin und sein Shirt beklebt mit getrocknetem Blut. Ob er schlief? Sein Atem ging flach aber regelmäßig. Unruhig, ein schlechtes Gefühl stieg in ihr auf, das die junge Frau schließlich dazu veranlasste über den staubigen Boden zu Gale zu rutschen. Im ersten Moment durchzuckte ihr Körper ein unangenehmer Schmerz, was wohl von ihrer bewegungslosen Lage, Bewusstlosigkeit herrührte. Nach einem Augenblick allerdings verebbte dieser Schmerz schon wieder und hielt sie nicht weiter auf.
Bei dem jungen Mann angekommen hob sie unsicher eine Hand, wusste im ersten Augenblick nicht wie sie reagieren sollte, bevor sie ein leises, eher raues (ihre Stimme wollte noch nicht so ganz) "Gale?" von sich gab. Keine Reaktion, aber vielleicht war sie auch einfach nur zu leise gewesen, er schlief zu fest oder.. was wusste sie schon. Trotz allem trieb das schlechte Gefühl in ihrer Magengend sie voran ihn an der Schulter zu berühren, um ein etwas energischeres "Gale?" von sich zu geben. Erst da fiel ihr auf, dass nicht nur sein Shirt blutbeschmiert war, sondern auch seine Haare strähnenweise mit getrocknetem Blut verklebt waren.
Erschrocken und entsetzt zugleich sah sie kurz auf, hatte sich denn niemand um ihn gekümmert? Offensichtlich nicht. Und so schlecht sie auch eigentlich auf den jungen Mann zu sprechen war, so sehr trieb sie das Bedürfnis voran ihm zu helfen, was sie schließlich dazu brachte tief durchzuatmen und zu beruhigen, denn sie hatte wohl unbewusst die Luft angehalten, weswegen ihr Atem nun schnell und angestrengt ging.
Das erste was sie tat war es ihre Jacke auszuziehen, die sie kurz darauf vorsichtig unter seinen Kopf schob, den sie behutsam einen Moment angehoben hatte, bevor sie beschloss sich zuerst der Wunde an seiner linken Seite zu widmen. Dafür schob sie das Shirt ein wenig nach oben, um einen besseren Blick darauf zu haben. Eine Schnittwunde, nicht unbedingt tief, aber relativ lang und alles andere als schön anzusehen: Würde auch mit sicherheit den ein oder anderen Tag weh tun und vor allen Dingen würde es sich entzünden, wenn sie es nicht reinigten.

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 06.10.2015 21:05von Luu • Kakerlake | 11 Beiträge | 55 Punkte
Gale x [P]
Das erste was er merkte war die Kälte, Kälte und Schmerz. Muphy's Glieder schmerzten, ob es von dem harten Boden, der langen unbequemen Haltung, dem überraschenden Angriff oder den Verletzungen kam, war nicht auszumachen. Wahrscheinlich alles auf einmal, reimte sich der junge Mann zusammen.
Am schlimmsten allerdings war sein Kopf, ein schmerzhafter, anhaltender Druck als würde sein Schädel jederzeit zerplatzen können. Als hätte jemand auf den Dickkopf des Kerles eingeschlagen, was vermutlich auch geschehen war. Man hatte ihn K.O. geschlagen und Gale wusste nicht mal mehr genau wann und vor allem wer es gewesen war. Er hatte doch die ganzen Angreifer vor sich im Blick, da war auch Kayslee gewesen, sie war in Gefangenschaft gewesen, jedenfalls sah es ganz danach aus und auch ihre Verfassung war alles andere als gut gewesen.
Schmerzhaft kniff Gale die Augen zusammen das ganze Denken tat seinem Köpfchen wohl noch nicht so gut. Als dann auch noch eine Stimme an seine Ohren drang und jemand seinen Kopf vorsichtig hob, wünschte sich Gale wieder in den bewusstlosen Zustand. Tja leider wäre das der gemütliche Weg gewesen, den bekam Murphy allerdings selten und so musste er wohl mit diesen Cha-Cha-Cha tanzenden Elefanten in seinem Kopf leben. Wieder hörte er seinen Namen dieses mal weniger rau und brüchig, er erkannte die Stimme, wie könnte er auch Triss vergessen, nicht das sie so eine umwerfende Frau gewesen wäre, doch spielte sie in Gale's Vergangenheit eine wichtige Rolle, ihr hatte er vieles, wenn auch nicht alles anvertrauen können. Sie war eine hübsche Brünette, welche ihn damals sehr gereizt und ihre Art ihn beeindruckt hatte, Gale wollte diese Schönheit besitzen, auch wenn der gute leider für sie nicht der Richtige war. Mit Triss hatte er viele schöne Erinnerungen, allerdings auch schlechte, welche dazu geführt hatten das für sie beide das Beziehungsaus besser war. Das Ganze war nun schon etwas her, ein halbes Jahr? oder doch schon ein Ganzes?
Ihre Finger tasteten zögerlich aber wissend durch sein Haar seinen Kopf ab und er sog hörbar, scharf die Luft ein als sie die Wunde gefunden hatte. Dieser plötzliche Schmerz ließ Gale versuchen seine trägen Augen zu öffnen, vergebens eines war wohl geschwollen, so diagnostizierte er selber. Natürlich er hatte ja einen linken 'Kinhakenähnlichen' Schlag abbekommen. Mit dem rechten Auge sah er verschwommen Triss über ihm. Sie sah blas und erschöpft aus, das viel ihm sofort auf und in seiner leeren Magengegen regte sich das altbekannte Besorgnis und Beschützer Gefühl für die Kleine. Zum Glück dämpfte der Schmerz seine übrigen Sinne und er schaffte es nicht sich auch nur auf etwas anderes wirklich zu konzentrieren. "Hey, Bambi" brüchig und aus trockener Kehle kamen der alte Kosenamen für die Verflossene, "du siehst grauenhaft aus" bekam er schwer raus, wollte sich auf die Seite drehen doch unterließ es wegen den aufkommenden schmerzen bei einem Stöhnen. Ohman er kam sich vor wie ein junger Schwächling welcher von den Älteren verdroschen worden war. Kein schönes Gefühl, wenn die Ex über einem ist und sich um die Wunden sorgt, wenn man aus dem Rattenloch, alias Bunker, raus ist und gleich im nächsten Loch steckt und auch kein schönes Gefühl für die Zukunft so aufzuwachen, mit diesem Wissen das der Tag ein gewaltsames Urteil bringen könnte.

RE: ➤ Revenge of the Exiled: Start
in ➤ Revenge of the Exiled 06.10.2015 22:22von charlton • Kakerlake | 9 Beiträge | 45 Punkte
Triss | P
Vermutlich hätte Triss ihm in jeder anderen Situtaion auf das Herauskramens ihres Kosenamens zumindest einen finsteren Blick für Gale übrig gehabt, aber gerade hatte sie keinerlei Probleme damit einfach darüber hinweg zu hören. Und falls sie das nicht tat, dann war es ein Leichtes für sie es auf den offensichtlichen Schlag zu schieben, den er auf den Kopf bekommen hatte. Genauso wie sie; abgesehen davon war Triss allerdings deutlich glimpflicher davon gekommen. Sie hatte nur einen leichten, dumpfen Kopfschmerz, aber das schien es auch wieder zu sein. Der Knöchel der nach ihrem Sturz gestern noch geschmerzt hatte schien gar keine Probleme mehr zu machen, auch wenn die Brünette noch nicht auf zwei Beinen gestanden war um dies wirklich zu testen. Momentan hatte sie aber auch anderes zu tun.
Die junge Frau zog ihre Hände wieder aus den dunklen, teils verklebten Haaren des jungen Mannes hervor und sah ihn träge an, zuckte dann aber mit den schmalen Schultern "Du hast auch schon bessere Tage hinter dir", erwiderte sie mit gefasster Stimme. Mittlerweile hatte sie den anfänglichen Schrecken nämlich wieder überwunden und zu der gewohnten Ruhe zurückgefunden, die sie an den Tag legte wenn sie den Ärzten des Perpetuations-Bunkers zur Hand gegangen war. Die Ausbildung zur Ärztin war für Triss nie in Frage gekommen, zwar kümmerte sie sich gerne um die Gesundheit der anderen, aber sah man einmal davon ab, dass sie so oder so nicht diese exzellenten Noten dafür gehabt hatte, dann war da noch diese wahnsinnige Last die auf einem lastete, wenn man beispielsweise um das Leben eines anderen Kämpfte. Dieses Vertrauen, das einem von jedem aufgehalst wurde, von dem man aber letztlich nie wusste, ob man es tatsächlich bestärken oder aber doch verlieren würde. Je nachdem was für ein Ergebnis bei der Behandlung heraus kam. Sicher, es war nicht unbedingt die Schuld des Arztes - wenn er gut war zumindest nicht -, aber es war nichts, was Triss tagtäglich durchmachen wollte. Sie bewunderte ihre Freundin dafür, aber sie würde es nicht tun. Eigentlich ganz einfach, außerdem war sie mit ihrem Beruf zur Krankenschwester wirklich zufrieden. Es hätte sie weitaus schlimmer treffen können, sie ging darin auf und das war die Hauptsache.
Wie dem auch sei. Nachdem sie die Wunde an seinem Kopf untersucht hatte, wandte sie sich der an seiner linken Seite zu. "Weißt du noch was genau passiert ist?" hakte sie nach, sah ihn dabei aber nicht an, stattdessen tastete sie behutsam den Bereich um die Schnittwunde herum ab. Allzu schlimm konnte die Kopfwunde auf jeden Fall schon mal nicht sein, sonst hätte er sich seine Worte verkniffen, bzw. besseres zu tun gehabt als ihr zu sagen wie sie aussah - auch wenn sie es keineswegs böse aufgefasst hatte. Mehr eine kleine Neckerei, auch wenn sie das im Grunde als letztes erwartet hätte.

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